Die Berufliche Schule Elmshorn benötigt im Schulgelände mehrere Überdachungen. Zwei Flächen mit Fahrradstellplätzen und ein Verbindungsweg sollen überdacht werden. Zudem wünscht die Schule für den Eingang zur Werkstatt einen Witterungsschutz. Untersucht wurde, in wie weit die Überdächer ein verbindendes gestalterisches Element werden können.

Konstruktiv war unser Anspruch, dass die Stützen der Dächer nicht im Boden eingespannt sein müssen. Die Fundamente können kleiner sein und der Zementverbrauch ist dadurch geringer. Die Holzstützen werden oben biegesteif an das Quadratraster der Dachbalkenlage angeschlossen. Durch das Balkenraster erhalten wir eine strukturierte räumliche Untersicht, ein Aspekt, der uns bei so einer gewaltigen Dachfläche gestalterisch wichtig erschien. Quadratische Oberlichter bringen Tageslicht unter das Dach und machen den Raum unter dem Dach zu einem angenehmen, sozial sicheren Ort.

Die Dächer sind auch in der Aufsicht wahrnehmbar. Man schaut aus den Obergeschossen der Schulgebäude auf die Dächer. Da große Teile des Schulgeländes mit Pflaster versiegelt sind, war unsere Idee, mit den Dächern auch wieder mehr grün in den Freiraum zurückzubringen. Aus diesem Grunde sind die großen Dächer als Dachgärten konzipiert. Die im Muster gesetzten Oberlichter mit in verschiedene Richtung kippenden Drahtglasscheiben gestalten die Dachlandschaft räumlich.

Die Holzkontruktion wird demontierbar zusammengefügt. Das Gründach nimmt Niederschlagswasser auf und gibt es verzögert in kleineren Teilmengen in Versickerungsmulden ab.

Auftraggeber*in:
Kreis Pinneberg

Bearbeiter:
Helge Kühnel

Zeitraum:
Planung: Sep 2023 - Apr 2024

Zahlen:
Überdach 1: 175 m2
Überdach 2: 163 m2
Vordach: 14 m2

Erbrachte Leistungen:
Vorstudie, Kostenschätzung