Olloweg
Umbau und Erweiterung eines Siedlerhauses in Hamburg











Wir erhielten den Auftrag, für die Gegend typisches giebelständiges Siedlerhaus aus den 1940er Jahren bautechnisch und energetisch zu sanieren, für die Bauherren umzubauen und zu erweitern.
Die Außenwände aus doppelschaligem Mauerwerk mit dazwischenliegender Luftschicht wurden durch das Einblasen vom Mineralwollefasern nachgedämmt. Die teilweise schadhaften Fensterleibungen wurden mit einem Zementglattstrich repariert und die Außenwandverkleidung aus Sparklinker später gereinigt und deckend übergestrichen. Auf ein Wärmedämm- verbundsystem wurde bewusst verzichtet.
Ein baufälliger eingeschossiger Gartenanbau mit darüber liegendem Balkon wurde abgebrochen und durch einen neuen Erweiterungsbau ersetzt, der im Erdgeschoss das neue Wohnzimmer und im Obergeschoss zwei Kinderschlafzimmer beherbergt. Die Küche wurde umgelegt in eine Raumflucht mit dem neuem Esszimmer und Wohnzimmer. Die ehemalige Küche dient jetzt als Arbeitszimmer. Beide Räume erhalten jeweils ein zusätzliches Fenster für die Belichtung und Aussicht zu zwei Seiten.
Da der Bebauungsplan maximal eine eingeschossige Bebauung vorsah, mussten die Flächen im Obergeschoss insgesamt ein Drittel kleiner sein als die Grundfläche des Erdgeschosses. Aus diesem Grund und weil wir das Schrägdach im Altbau und senkrechte Wände im Anbau gestalterisch trennen wollten, haben wir im Obergeschoss eine Lichtfuge mit zwei kleinen Dachgärten vorgesehen.
Der massiv gemauerte Anbau wurde mit einer Öl-lasierten Lärchenschalung verkleidet, wobei die horizontalen Latten die Struktur des Altbaumauerwerks wieder aufnehmen. Alle neuen Fenster sind als Holzfenster mit Schallschutzverglasung ausgeführt, da das Haus im weiteren Bereich des Flughafens liegt. Auch die Mischkonstruktion der Außenwand mit schweren (Mauerstein) und leichten (Holzrahmenbauweise) Materialien gewährleistet eine optimale Schalldämmung.
Zur Erzeugung von Heizenergie und Warmwasser wurde ein neuer Gas-Brennwertkessel installiert. Die Neu- und Nachdämmung erfolgte gemäß KfW-Standard, nur im Bereich der Altbau-Dachschrägen wurde wegen des drohenden Raumverlusts mit dünnerer Dämmung nach EnEV-Standard nachgedämmt.
Bauherr*in:
privat
Projektarchitekt:
Helge Kühnel
Zeitraum:
Auftrag: Juni 2012
Bauzeit: Jan-Mai 2013
Fertigstellung: Juni 2013
Zahlen:
Wohnfläche: 154 m2 (plus 43 m2 m2)
KfW Förderprogramm 152
Erbrachte Leistungen:
Vorentwurf , Entwurf, Bauantrag, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe, Bauüberwachung
Fachplaner:
IBZ Lüneburg (Statik)
BFB Lüneburg (Bodengutachten)
Nico Winterberg (Energienachweis)
Ausführende Firmen:
Wachsmuth Ziesche Bau (Rohbau)
Zimmerei Jannsen (Fassade, Dach)
Tischlerei Dühren (Fenster, Türen)
Grahl Sanitärtechnik
Busch Elektrotechnik
Harms Malereibetrieb
Norddt. Wärme- und Dämmtechnik
Palazzo Terrazzo